Roboter werden immer schlauer und mit neuen Fähigkeiten ausgestattet. Das ist eine gute Sache, weil sie anstrengende, ermüdende oder gefährliche Tätigkeiten übernehmen und die Menschen dadurch entlasten. Das können die kraftfahrzeugbauenden Zyklopenarme der Industrieroboter sein, elektronische Katastrophenschutzgeräte oder fleißige kleine Assistenten im Alltag – Hospi gehört trotz seiner stattlichen 170 Kilo Lebendgewicht in die letzte Kategorie.
Immer ein Lächeln auf dem Display
Freundliches Aussehen ist nicht alles, auch wenn ein nettes Emoticon-Gesicht auf dem Frontbildschirm den Kontakt zu Menschen sehr erleichtert. Nützlich macht sich unser Hospi, dessen Name sich vom ursprünglichen Einsatzfeld Hospital ableitet, zunächst durch den selbsttätigen Transport von Medikamenten aus dem zentralen Lager eines Behandlungszentrums auf die einzelnen Stationen. Er meistert belebte Gänge und nutzt die vorhandenen Aufzüge – Tag und Nacht, immer, wenn er gebraucht wird.
Aufgaben im Krankenhaus Tag und Nacht gemeistert
Die Wege berechnet der unermüdliche Helfer in Echtzeit und weicht dabei Menschen oder anderen Hindernissen aus. Besonderen Wert legten die Entwickler auf den Umgang mit bruchempfindlichen Medikamentenpackungen (z.B. Spritzen): Hier stellt Hospi bereits Rekorde auf, weil er so wenig kaputt macht.
Und weil das zunächst am Matsushita Memorial und dann auch in vier anderen japanischen Krankenhäusern so gut funktioniert, kann der Assistenz-Roboter inzwischen nach neuen Aufgaben suchen.
Jetzt wird in Hotel und auf Flughafen geübt
Da er keine zusätzlichen Navigationshilfen wie Magnetstreifen auf dem Boden benötigt, sondern immer auf seine eigene gespeicherte Karte gucken kann, wird er nun je eine Woche lang ein Praktikum im Tokyo Narita Airport und dem nahen Crowne Plaza Ana Hotel absolvieren. Dort reicht er den Flug- bzw. Hotelgästen Drinks und informiert sie auf seinem Display zum Beispiel über den öffentlichen Nahverkehr.
Falls nötig, kann er auch dem Personal in der Cafeteria des Flughafens beim Transport benutzten Geschirrs in die Küche helfen.
Gastfreundschaft mit Roboter automatisieren
Somit erweitert sich der namensgebende Einsatzbereich auf „Hospitality“ (Gastfreundschaft), was uns eine neue, willkommene Kategorie von Service-Robotern verheißt. Unsere Entwickler wollen die Praktikumsstellen – wie im Fall der Kliniken – nicht zu Festanstellungen werden lassen, sondern erst einmal aus den dort gesammelten Erfahrungen lernen.
Entsprechend seiner ursprünglichen Aufgabe – sicherer Transport von bruchempfindlichen Gütern in einer Umgebung voller gestresster Menschen – hat Roboter Hospi einen kegelförmigen, leicht zu reinigenden Korpus mit innenliegenden Transportfach und einer ganzen Batterie an Sensoren. Und da er diesen Job im Praxistest bereits gemeistert hat, sollte insbesondere einfachen Aufgaben nichts im Wege stehen. Und falls doch, kann er ja einfach einen kleinen Umweg machen.
Mehr Informationen im Panasonic News Room (englisch).