Im Volksmund soll ein Blick in die Glaskugel reichen, um einen Blick in die Zukunft zu erhalten. Doch halten Sie sich lieber an Panasonic, denn bei uns kann durchsichtiges Glas tatsächlich mehr als die Realität zeigen. Wir haben Displays aus Glas entwickelt: Die AR-Fensterprojektion („Window AR Projection“). Mit dieser Technologie wird es möglich, klare Glasscheiben mit digitalen Inhalten anzureichern. Kurzum: Wir spielen künftig Videos oder anderen Content einfach auf dem Fenster ab.
AR-Fenster bieten mehr als vollen Durchblick.
Unsere Augmented-Reality-Technologie soll beispielsweise in Sportstadien zum Einsatz kommen und dort das Live-Geschehen erweitern. Mit einem Prototyp auf der NAB Show in Las Vegas haben wir gezeigt, wie ein verglaster Tribünenplatz zur Bildschirmfläche wird. Sportfans können hinter Glas etwa ein Spiel auf dem Rasen verfolgen und zugleich auf der großflächigen Fensterfront interessante Zusatzinfos abrufen. Auf der Fensterscheibe ist ein transparenter Spezialfilm angebracht, der bei Bedarf zur „Leinwand“ wird.
Die Realität wird mit virtuellen Inhalten angereichert.
Spannende Aktionen kann der Zuschauer mit Close-up-Aufnahmen heranholen. Auch Hintergrundwissen etwa zu einem Torschützen oder früheren Mannschaftserfolgen spielt man sich als Videoclip oder Spielerstatistik aufs Glas. Der Blick aufs reale Spielfeld ist dabei nicht verdeckt, das Stadionerlebnis aber wird durch andere Blickwinkel ergänzt und interaktiver.
Auf dem Digital-Festival SXSW haben wir die AR-Fensterprojektion mit Kinect-Technologie zusammengebracht und damit das Frontfenster unseres Showhouses zum Eyecatcher gemacht, der Passanten zum Mitmachen animierte.
Head-up Display für das Auto.
In unserem Konzept für das Auto der Zukunft werden auf einem Head-up Display (HUD) virtuelle Bilder auf die Scheibe im Blickfeld des Fahrers projiziert. Seitenfenster werden zu smarten Scheiben („AR-Window“ oder „Window Screen“) und können nicht nur Videos abspielen, sondern auch Objekte, die ins Blickfeld der Beifahrer gelangen, mit Zusatzinfos anreichern.
Glasvitrine entpuppt sich als TV-Gerät.
Auch für Glasvitrinen oder Schranktüren zu Hause haben wir transparente Bildschirme entwickelt. Die Displays unterscheiden sich nicht von einer durchsichtigen Scheibe und sind integriert ins Interior des Wohnraums so gut wie unsichtbar.
Anfang des Jahres konnten wir den Prototyp eines durchsichtigen OLED-Fernsehers vorstellen. Der ist stolze 45 Zoll groß und sieht wie eine gewöhnliche Glasfläche aus. Angeschaltet zeigt das Display Bewegtbilder in einer Qualität, wie wir sie bislang bei transparenten Bildschirmen nicht zeigen konnten.
Displays aus Glas bieten Leuchtkraft für prächtige Bilder.
Die größten Herausforderungen bei der Entwicklung der Displays aus Glas haben wir gemeistert. Schließlich muss ein transparenter Bildschirm hell genug leuchten, um prächtige Bilder darzustellen, vom Hintergrund aber soll nichts durchscheinen, wenn nur das Geschehen auf dem Screen im Vordergrund steht. Neben Bewegtbild fürs Entertainment können das auch nützliche Informationen sein, etwa zum Kühlschrank-Inhalt oder hilfreiche Tipps beim Kochen, die man sich künftig auf ein Fenster-Display in der Küche holen kann. Unser Weinkühlschrank mit transparentem Touch-Display erlaubt es, die Tür getrost geschlossen zu halten und Details zum gelagerten Inhalt einfach einzublenden.
Und was als vermeintlich Durchsichtiges den Wohnraum bereichern wird, bietet auch dem Einzelhandel neue Möglichkeiten, das Shopping-Erlebnis zu gestalten. Schaufenster in Ladengeschäften mit transparenten Screens sind bereits mehr als ein Blick in die Zukunft und bereits im März 2017 auf den Markt gekommen.