Beim Wort „Filter“ kommt vielen Menschen die Nachbearbeitung von Fotos in den Sinn. Als Fotograf haben Sie aber bestimmt schon davon gehört, dass man Fotoeffekte mit Filtern direkt beim Schießen erstellen kann und so keine große Nachbearbeitung braucht. Mit den richtigen Filtern bekommen Sie tatsächlich eine Vielzahl von unterschiedlichen Effekten. Hier stellen wir Ihnen Kamerafilter vor und was diese für Ihre Fotos tun können.
Mehr Ausdruck in Ihren Fotos: Fotoeffekte mit Filtern.
Erkunden Sie neue kreative Spielräume: Denn zum bekannteren UV-Filter gesellen sich weitere Kamerafilter. Die Unterschiede liegen meist in der Beschaffenheit der Gläser selbst und in der Form. Generell kann man sagen, dass Sie mit Filtern Farben korrigieren oder verstärken, die Belichtung steuern und Fotoeffekte erzeugen können. Los geht’s.
Der Graufilter ermöglicht längere Belichtungszeiten.
Beim Graufilter fällt weniger Licht auf den Sensor und die Belichtungszeit muss daher länger werden. Im Ergebnis verschwimmen die Farben von Blumenfeldern im Wind, die Bewegung von Wolken wird sichtbar und Wasser scheint auf den Fotos zu fließen. Toll für die Landschaftsfotografie, da alles etwas dynamischer und weniger eingefroren wirkt. Tipp: Das Meer mit starken Wellengang ist ein besonders lohnenswertes Motiv mit Graufilter.
Damit die Aufnahmen gelingen, muss die Belichtungszeit jedoch deutlich über einer Sekunde liegen. Da würden Fotos gerade im Sommer viel zu hell werden. Der Graufilter absorbiert hier aber eine bestimmte Menge der Strahlen und sorgt so für ein schönes Ergebnis. Die Belichtungszeit kann verlängert werden, ohne dass Sie eine Überbelichtung der Aufnahme fürchten müssen. Graufilter gibt es in verschiedenen Stärken.
Fotoeffekte mit Filtern: Das kann der Pol-Filter.
Hier haben Sie ist ein wahres Multitalent in der Hand: Je nach Struktur hat dieser Pol-Filter zwei verschiedene Fähigkeiten. Er kann Farben intensiver machen und Spiegelungen verringern oder verstärken. Für Ersteres drehen Sie am Rädchen des Filters, womit Sie den Kontrast der Farben einstellen können. Das lohnt sich besonders bei der Landschaftsfotografie, wenn Sie möglichst wenig Arbeit mit der Nachbearbeitung haben wollen.
Bei Spiegelungen spielt der Pol-Filter dann sein ganzes Können aus. Spiegelungen in Glasscheiben oder im Wasser lassen sich später nämlich nicht mehr verändern. Fokussieren Sie das Motiv und drehen dann am Rädchen, um etwas mehr Spiegelung zu bekommen, oder diese nahezu vollständig verschwinden zu lassen. Ideal, wenn Sie Fische fotografieren oder eine starke Spiegelung wie auf einem See erreichen möchten.
Für kreative Bokeh-Aufnahmen: Filter selber basteln.
Einen Filter für Bokeh-Aufnahmen können Sie tatsächlich selbst herstellen: Nötig sind dafür nur Schere, Karton und etwas Geschick.
- Auf einen Karton zeichnen Sie den Umriss des Objektivrands. In die Mitte können Sie nun eine Form etwa in der Größe eines 3-Euro-Stücks für den gewünschten Bokeh-Effekt schneiden, etwa einen Stern.
- Stellen Sie an Ihrer LUMIX eine große Blendenöffnung ein, um ein reizvolles Bokeh zu erhalten.
- So wie die Blendenlamellen des Objektivs beeinflusst nun der Aufsatz aus Karton die Form des Bokehs. Aus kreisrund werden in diesem Fall kleine Sterne aus den Unschärfepunkten.
Probieren Sie es aus: Mit Kamerafiltern können Sie noch kreativer auf Motivsuche gehen – egal ob selbst gebastelt, oder mit Grau- oder Pol-Filter.