Gehören Sie auch zu den Menschen, die Musik in beinahe allen Lebenslagen hören? Heute undenkbar seinen eigenen Soundtrack nicht immer dabei zu haben und über Kopfhörer zu hören. Doch wie haben sich Audiomedien im Laufe der Zeit eigentlich entwickelt?
Audiomedien im steten Wandel.
Seinen Lieblingskünstler auf einem Konzert zu sehen, ist immer etwas Besonderes. Doch ein Konzertbesuch bleibt die Ausnahme – zum Glück gibt es praktische Audiomedien, die Ihnen die Lieblingsbeats rund um die Uhr und überall verfügbar machen. Doch wie haben sich aus Schallplatte und Kassette schließlich CD, MP3 und das Musikstreaming entwickelt?
Phonograph und Grammophon ebneten den Weg.
Der Phonograph ermöglichte 1888 die wohl älteste Tonaufnahme der Welt: Schall wurde mit einem Trichter aufgefangen, an eine Membran weitergeleitet und mit einer Nadel als Spur auf eine Wachsrolle geritzt. Die Qualität der Aufnahme war aber eher keine Offenbarung – die gab es erst mit dem Grammophon. Mittlerweile befinden wir uns im Jahr 1897: Die erste Schellackplatte mit wenigen Minuten Spieldauer ebnet den Weg, der heute in MP3 und Streaming mündet.
Tonband und Schallplatte finden den Massenmarkt.
1935 wurde das Magnetophon K1 auf der 12. Internationalen Funkausstellung in Berlin vorgestellt. Als Tonträger diente hier ein Kunststoffband mit magnetisierbarer Eisenoxydschicht. Laufwerk, Verstärker und Lautsprecher wogen zusammen 100 Kilogramm. Von Musik zum Mitnehmen war man noch weit entfernt.
Seit 1948 werden Schallplatten aus Vinyl gefertigt. Das Material ist stabiler als die Schellack und auch die Tonqualität verbessert sich hörbar. Die Schallplatte hat über Jahre einen echten Siegeszug durch Diskotheken, Bars, Cafés und bei Privatpersonen angetreten: ein echter Boom.
Kassette und Compact Disc ermöglichten es, Musik unterwegs mitzunehmen.
1963 wurde Musikgenuss revolutioniert: Die erste Musikkassette kam auf den Markt. Neben ihrer hohen Robustheit überzeugte auch, dass man sogar selber Musik aus dem Radio aufnehmen und eigene Mixtapes daraus erschaffen konnte. Ab 1979 machten tragbare Kassettenspieler die Musik dann schließlich mobil.
Der Tonträgermarkt sollte aber noch von einer weiteren Erfindung durcheinander gewirbelt werden. Die Compact Disc – kurz CD – fand rasenden Zuspruch: Eine überragende Klangqualität, kein lästiges Umdrehen und ihre längere Abspieldauer überzeugten. Und auch für die CD wurden zusätzlich zu stationären Anlagen auch mobile Abspielgeräte entwickelt.
Audiomedien: Alles scheint möglich.
Ein paar Jahre lang war der größte neue Hype in der Musikwelt die MP3 – da mit diesem Dateiformat und dem Aufkommen des Internets optische Datenträger scheinbar überflüssig wurden. Musiktauschbörsen boomten – nicht immer ganz legal. Heute hat das Musikstreaming größtenteils übernommen. Hier wird die Musik nicht heruntergeladen, sondern einfach gegen Gebühr mit der Musikanlage oder dem Smartphone von der Datenbank eines Anbieters abgespielt. Das spart besonders auf dem Smartphone wertvollen Speicherplatz.
Wie ist der aktuelle Stand?
Heute gibt es ein Nebeneinander von Schallplatte, Compact Disc und Musikstreaming. Einzig die Musikkassette ist so gut wie verschwunden. Vielleicht haben Sie auch ein Lieblingsformat? Besonders die Schallplatte erlebt momentan ihren zweiten Frühling und kann stabile Umsätze verzeichnen. Auch an Musikstreaming kommt man heute so gut wie nicht vorbei, wenn man unterwegs mit seinen Kopfhörern Musik genießen will. Die Entwicklung von Audiomedien wird auch in Zukunft weitergehen und es bleibt spannend, welche Neuerungen uns in Zukunft erwarten werden.