Wann kommt endlich der nächste Teil von diesem Hollywood-Film ins Kino und warum gibt es von meiner alten Lieblingsserie eigentlich keine neuen Folgen mehr? Wenn Sie gerade einen besonders spannenden Film gesehen haben, oder sich an frühere Serien erinnern, fragen Sie sich natürlich irgendwann, ob eine Fortsetzung rauskommt. Wir haben gute Nachrichten: Momentan kommt fast alles wieder. In Hollywood geht der Trend seit ein paar Jahren hin zur – ersehnten sowie unverhofften – Fortsetzung und zum Reboot alter Filme und Serien. Wir haben ein paar Beispiele rausgesucht, die zeigen: Das Update auf die heutige Zeit gelingt mal mehr, mal weniger.
Der Sci-fi Klassiker: Blade Runner 2049
1982 brachte Regisseur Ridley Scott den Science-Fiction-Klassiker „Blade Runner“ auf die Leinwand. Auch wenn dem Film anfangs kein Erfolg vergönnt war, avancierte er schnell zum Kultfilm und revolutionierte das Science-Fiction Genre. 35 Jahre später wurde die visuell eindrucksvolle Inszenierung einer dystopischen Zukunft überraschend fortgesetzt. In die Hauptrolle des Blade Runners, der nicht zugelassene Replikanten auf der Erde aufspürt, schlüpft diesmal Ausnahmeschauspieler Ryan Gosling. Als ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht zu kommen droht, begibt er sich auf die Suche nach Ex-Blade Runner Harrison Ford. Dieser gilt seit dem ersten Film allerdings als verschwunden.
Wie schon im ersten Teil, verzichten die Macher erneut auf ausufernde Action-Szenen. Stattdessen beeindruckt Blade Runner 2049 mit emotionaler Tiefe und visueller Stärke. Damit hat auch die Fortsetzung das Potenzial dazu, ein echter Klassiker zu werden.
Das TV-Reboot: Baywatch
In den 90er Jahren war die TV-Landschaft so vielseitig wie nie zuvor. Trotzdem konnte sich eine Fernsehserie abheben und ist auch heute noch jedem ein Begriff. Die Rede ist natürlich von „Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu“. Die abstrusen Kriminalfälle, mit denen es die Hauptfiguren der Serie zu tun bekamen, wurden in 144 Ländern ausgestrahlt. Wöchentlich verfolgten teilweise über einer Milliarde Menschen die Abenteuer am Strand von Malibu. Es war also eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Wiederaufbereitungsanlage Hollywood der Erfolgsserie neues Leben einhaucht. In der Kinoadaption lernen wir eine neuen Generation von Rettungsschwimmern kennen, die statt David „The Hoff“ Hasselhoff nun von Dwayne „The Rock“ Johnson angeführt werden.
Obwohl sich Regisseur Seth Gordon die Erfolgskomödie 21 Jump Street zum Vorbild nimmt und vor allem mit selbstreferenziellem Humor punkten will, bleiben die meisten Gags in der Neuinszenierung leider auf der Strecke. Statt sich auf die charismatischen Hauptdarsteller zu konzentrieren, rücken die Macher lieber die kompliziert verschachtelte Krimihandlung in den Vordergrund. Das Ergebnis ist ein schwaches Reboot, dass in der Gunst der Zuschauer baden geht.
Die Agentenkomödie: Codename U.N.C.L.E.
Von 1964 bis 1968 flimmerten insgesamt 105 Episoden der Fernsehserie „Solo für O.N.C.E.L.“ über die US-amerikanischen Mattscheiben. In Deutschland liefen zusätzlich zu der Serie auch noch acht Spielfilme im Kino, die hauptsächlich aus diversen TV-Episoden zusammengeschnitten waren. 47 Jahre nach der letzten Folge, zauberte der britische Erfolgsregisseur Guy Ritchie die Geschichte um ein ungleiches Agenten-Duo in neuem Gewand auf die Kinoleinwand. In den Hauptrollen finden sich diesmal Armie Hammer und Superman-Darsteller Henry Cavill. Obwohl sie als Mitarbeiter des KGB und der CIA auf entgegengesetzten Seiten stehen, sind sie während des Kalten Krieges gezwungen zusammenzuarbeiten, um die Machenschaften einer internationalen Verbrecherorganisation aufzudecken.
Die etwas wirre Handlung der temporeichen Agenten-Komödie gerät dabei schnell in den Hintergrund. Stattdessen überzeugt das Reboot mit einer bewusst ironischen Inszenierung und den grandiosen Hauptdarstellern, denen der Spaß an ihren Rollen deutlich anzusehen ist.
Der Dino-Kracher: Jurassic World
Mit „Jurassic Park“ gelang Steven Spielberg seinerzeit der bis dato erfolgreichste Film aller Zeiten. Die wieder zum Leben erweckten Dinos, versetzten nicht nur die Hauptdarsteller des Films, sondern auch Zuschauer weltweit in unvergessenes Staunen und zogen zwei Fortsetzungen nach sich. In „Jurassic World“ erfahren wir nun endlich, wie die Geschichte um die Urzeit-Geschöpfe weitergeht. Das Motto des neuen Regisseurs Colin Trevorrow lautet dabei ganz klar: „Größer, lauter, gefährlicher!“. Statt dem Tyrannosaurus Rex werden die Parkbesucher diesmal vom Indominus Rex bedroht. Ein künstlich herangezüchteter Supersaurier, der mit allerlei ungeahnten Fähigkeiten ausgestattet ist. Diese werden leider immer nur einmal demonstriert und die neue Dino-Schöpfung wirkt schnell ziemlich beliebig. Die heimlichen Stars des Films sind wie schon in Jurassic Park die allesfressenden Velociraptoren, die definitiv für die intensivsten Szenen des Films sorgen.
Auch wenn sich Jurassic World dramaturgisch hinter Spielbergs Meisterwerk einordnen muss, kann der kurzweilige Sommerblockbuster mit Dino-Schlachten und jeder Menge Wow-Momenten beeindrucken.
Das Endzeit-Spektakel: Mad Max: Fury Road
1979 gelang dem australischen Regisseur und Drehbuchautor George Miller mit dem Low-Budget-Streifen Mad Max ein ungeahnter globaler Erfolgshit. Der Endzeitfilm, der sich um den Polizisten Max Rockatansky dreht, startete Mel Gibsons Weltkarriere und wurde zweimal erfolgreich fortgesetzt. 30 Jahre hat es gedauert, bis Miller zu der, von ihm erschaffenen, postapokalyptischen Wüstenlandschaft Australiens zurückgekehrt ist, um ein neues Kapitel in der Mad Max-Saga aufzuschlagen. In Mad Max: Fury Road erleben wir diesmal Tom Hardy in der Rolle des titelgebenden Action-Helden. Zusammen mit einer kleinen Gruppe von unterdrückten Gefangenen, versucht er einem erbarmungslosen Tyrannen zu entkommen.
Das Ergebnis ist eine furiose und scheinbar nie enden wollende Verfolgungsjagd. Mit „Mad Max: Fury Road“ gelingt George Miller nicht nur ein erfolgreiches Reboot, sondern ein atemberaubendes Action-Feuerwerk für Adrenalin-Junkies.
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